Gazzetta dello Sport (2022-2)

Von Platze Drei auf Sieben ging es nach Unten für die Roma. Nach dem zwischenzeitlichen Hoch in der letzten Saison ist man wieder im gewohnten Terrain aufgeprallt. Doch man muss auf dem Boden bleiben und Ruhe bewahren. Ja nicht emotional in die Luft gehen. Man hat das Zeug dazu ganz oben mitzuspielen und das wird man im weiteren Verlauf der Saison auch noch unter Beweis stellen. Es wird auf jeden Fall nicht so einfach sein, die Roma weiter nach Unten in der Tabelle zu bringen.
Wir freuen uns auch schon auf den Start der Champions League Qualifikation, dies wird unserem Team einen weiteren Aufschub geben um wieder oben in der Serie A anzugreifen. Da ist sich Don Vito Corleone sicher, nun muss er den Worten nur noch Taten folgen lassen. Am besten schon im nächsten ZAT.

Es ist Donnerstag Nacht und wieder Zeit für einen Late Night Talk mit Inter Trainer Dominik. Am 2. ZAT in der frisch gestarteten Liga erging es dem amtierenden Meister wie folgt:

Bei dem amtierenden Pokalsieger Sampdoria Genua verlor man im "inoffiziellen italienischen Super Cup" mit 2:5. Gegen den Liga-Neuling von Atalanta Bergamo gab es zu hause im San Siro darauf ein zufriedenstellendes 4:0. Und auswärts bei Saeger und Juventus Turin konnte Inter auch nicht punkten, da es eine klare 3:0 Klatsche gab. Somit rutschte Inter Mailand in der Tabelle vom 1. auf den 4. Platz ab. Die Führung nimmt jetzt Marcel von AC Mailand ein, der vom 11. Platz bis nach ganz oben pretschte. Jedoch trennen ihn nur 3 Punkte von 9 anderen Teams. Lediglich die Vereine auf den Abstiegsplätzen (SSC Neapel und Atalanta Bergamo) haben 6 Punkte.

Euch allen ein schönes Wochenende und Glückwunsch Eintracht Frankfurt!

Überall wo man auf dem Trainingsgelände des Activo Hotel Paradiso & Golf hin sah, gab es strahlende Gesichter: beim Trainergespann um den Luxemburger McLover aber auch bei den Spielern, die nach 2 ZATs mit 12 Punkten auf dem zweiten Rang stehen. Vergessen scheint die letztjährige katastrophale Saison in der Hellas seine Rückrunde abschenkte und somit am Ende klar die internationalen Plätze verpasste. Im Kurztrainigslager sollen vor dem schwierigen ZAT 3, an dem nur ein Heimspiel aber dafür 3 Auswärtsreisen auf dem Programm stehen, noch einmal die Sinne geschärft werden damit man weiter auf Kurs bleibt denn eines ist klar: in der Serie A wird jeder Fehler cash bezahlt, McLover merkte bereits in der Vorbereitung auf die Saison an dass er diese Liga definitiv für seine bisher grösste Herausforderung in seiner Karriere hielt. Eine Herausforderung, die er in dieser Saison bestehen muss, sonst ist er Geschichte bei den "Gialloblù". Diese sind nämlich nach einem Erfolg in der Coppa Italia sowie einem sensationellen Gewinn der Europa League in den letzten 4 Saison entgültig titel- oder zumindest mal erfolgshungrig geworden.

Am letzten ZAT demonstrierte man auf jeden Fall dass man das Marcantonio Bentegodi Stadion entgültig zur Festung machen will. Mit einem imposanten 4:1 Erfolg gegen das ehemalige Topteam aus Parma wurde eine eindrucksvolle Botschaft an die Konkurrenz versendet, die jedoch nicht bei jeder Mannschaft oder jedem Trainer ankam denn die Roma kam am 6. Spieltag mit ordentlich Ambitionen daher und musste am Ende eine bittere Niederlage einstecken denn nach einer wilden Fahrt behielt die Mannschaft von McLover mit 5:4 die Oberhand und nistet sich nun erstmal im oberen Teil der Tabelle ein. Doch diese Position zu verteidigen wird aufgrund des folgenden Programms an ZAT 3 schwer, das einzige Heimspiel zuhause gegen Napoli ist ebenfalls knifflig denn bisher hat die Truppe von Giovanni Trappatoni noch gar nicht auswärts getroffen doch irgendwann wird dies passieren. Auswärts trifft man auf den AC Milan, Juventus sowie Lazio Rom: zumal das letztgenannte Team ist unter käsekuchen seit Saisons eine Topmannschaft geworden. Der ganz grosse Wurf blieb jedoch bis jetzt aus.

Die Mannschaft von McLover würde sicherlich gerne erneut 6 Punkte holen, man muss allerdings wieder mal das richtige Gleichgewicht zwischen einem Auswärtsangriff sowie zuhause absichern finden. Es ist jedoch so oder so ein Vorteil dass sich Hellas im Gegensatz zur Hälfte der Serie A KOMPLETT auf die Liga fokussieren kann.

Zum ersten Spiel seit vielen Spielzeiten kam Hellas Verona ins Stadio Atleti Azzurri d'Italia. Es war alles angerichtet, das Stadion picke-packe voll und bereits Stunden vor den Anpfiff stimmten sich die Fans auf das Spiel ein.

Nur Hellas Verona hatte etwas dagegen und bot einen unwiderstehlichen Fight der ihnen 3 Punkte bescheren sollte. Am Ende stand auf der Anzeigetafel 3-4 und der Jubel bei den Mannen um Trainer McLover war riesig, schließlich lag man noch bis kurz vor Schluß mit 3-2 zurück.

Marquez gab sich kämpferisch und lobte seine Jungs übern Klee für ihr offensives Auftreten. Er gab in der anschließenden Pressekonferenz zu Protokoll: "Kurz nach Spielende ist da schon eine gewisse Leere, aber was vom Spiel bleibt ist das meine Jungs fulminant gekämpft haben und wir werden die Früchte im Laufe der Saison noch einfahren. Leider wurde etwas die Defensive vernachlässigt und somit Verona zum Tore schießen eingeladen."

Beim ersten Auftritt dann in der Fremde gab es nix zu holen, scheinbar wirkten die beiden Last Minute Treffer noch nach und man musste eine 0-4 Niederlage einstecken gegen Lazio.

Beim zweiten Heimspiel kam Sampdoria Genua vorbei. Mit einem nie gefährdeten 3-0 konnte man noch einen halbwegs versöhnlichen Abschluß des ersten ZAT´s ziehen.

Don Vito Corleone hatte auf den perfekten Start gehofft, doch leider hat es nicht sollen sein. Man ist ein überschaubares Risiko im Auswärtsspiel in Parma gegangen und hat es etwas offensiver angehen lassen. Dafür wurde man leider nicht belohnt und hat mit 3:2 verloren. Aber auch andere Trainer hatten eine ähnliche Taktik gewählt und auch so konnte ein Angriff aus Turin von Juventus im heimischen Stadion abgewehrt werden und wir hatten im Heimspiel den gleichen Ausgang, 3:2 für das Heimteam, was in dem Fall natürlich zum Glück wir waren. Der nächste ZAT wird also noch herausfordernder, schließlich hat man nun zwei Auswärtsspiele. Einmal nach Mailand zum Berlusconi-Club und einmal in die Stadt von Romeo und Julia, nach Verona zu Hellas.

Das Heimspiel wird nicht minder schwer, mit Napoli und Trap kommt natürlich ein Verein nach Rom über den man keine weitere Erklärung hier abgeben muss, die drei Punkte in Rom zu behalten wird nicht einfach werden. 

Erstaunlicherweise steht Inter Mailand sowohl nach dem letzten ZAT von 2022-1 als auch am ersten ZAT von 2022-2 an der Tabellenspitze. Ein gutes Omen? Möchte man meinen, doch für Trainer Dominik steht viel Arbeit an, weil in Italien alle Vereine jetzt top besetzt sind und der Wettbewerb nicht mehr durch eine dämliche KI verzerrt wird.

"2 Siege aus 3 Spielen und den 1. Platz nehmen wir natürlich gerne mit. In Brasilien bei Fluminense bin ich übrigens nicht schon wieder als Trainer gefeuert worden und mit meinem Verein in Mexiko läuft es auch immer besser. Was will man mehr? Natürlich liegt mein Haupt Fokus auf Italien. Da kommt mir zu gute, dass ich in der UEFA Champions League nicht gleich zur Quali ran muss, sondern mich ein bisschen ausruhen kann. Die ständigenFlüge nach Südamerika und Mittelamerika stressen mich genug", sagte Trainer Dominik der italienischen Presse.

Am Montag geht es weiter mit dem 2. ZAT in Italien.

Die Meldungen aus Chapeco, der Stadt in der die Associaçao Chapecoense de Futebol beheimatet ist und ihre Heimspiele austrägt, verheisst nichts Gutes. Nicht dass der neue Klub von McLover nun auch noch ähnliche Ergebnis-Probleme wie die "Gialloblù" kennt, nein ganz im Gegenteil: es läuft wie am Schnürchen und das ist aus der Sicht und für Hellas Verona durchaus ein Problem. McLover gab zur Erleichterung aller Beteiligten zwar zum Protokoll dass er zu 100% kein drittes oder viertes Team, wie manche seiner Trainerkollegen, übernehmen werde, er aber halt auch an seinem Job in Brasilien festhalten werden. Und mehr noch: die Fans von "Chape" fangen an den Coach richtig lieb zu gewinnen, kein Wunder bei einem Saisonstart von 21 Punkten nach 10 Spielen. Der absolute Hammer ist nun aber dass sich McLover aufgrund der fehlenden Wertschätzung in der Presse und im Verein (sollte er den EC erneut verpassen, wird sein Vertrag nicht verlängert) überlegt fest nach Brasilien zu ziehen. Dies hiesse soviel: Hellas Verona wird in dieser Saison nur noch so nebenbei gecoacht.

DOCH und das wird erstmal ein bisschen Zündstoff aus dem Zunder nehmen: Hellas Verona startet überraschend sehr gut in die neue Saison 2022-2, ein Umstand der nach einer verkorksten Saison und einer sehr sehr kurzen Sommerpause nicht unbedingt zu erwarten war. Sollte der Mythos stimmen dass die erste Begegnung die Marschrichtung für die ganze Saison vorgibt, so darf man bei Hellas Verona zumindest mal vorsichtig optimistisch sein denn zum Auftakt wurde der Aufsteiger Bergamo (3:4) mit dem Serie A-Neuling marquez sofort mal in deren eigenem Stadion düpiert und zwar in einem phänomenalen Spiel, in dem die Heimmanschaft den Sieg genau so verdient gehabt hätte. Doch nach Caprari und Antonin Barak drehten die Partie in den letzten 10 Minuten und sorgten für die hochumjubelten ersten 3 Punkte. Doch da werden auch bei McLover Flashbacks hoch kommen denn einst verlor der Luxemburger sein erstes Heimspiel in der Serie A ebenfalls mit 3:4...gegen die Roma.

Es ging nicht minder schlecht weiter: als nächstes musste der frischgebackene Meister Inter (1:0) dran glauben, die "Nerazzurri" werden langsam zum Lieblingsgegner von Hellas, besiegte man die Mannschaft von Dominik doch bereits zweimal in der Coppa Italia, was nichts half denn am Ende schieden beide Teams in der Gruppenphase aus. Das letzte Spiel an ZAT 1 ging dann mit 5:0 bei Udinese verloren. Am nächsten ZAT gilt es den Start mit 2 Siegen zu veredeln: zuhause trifft man auf Parma mit ihrem neuen Trainer Maurice sowie auf die AS Roma, eigentlich hat aber sogar 3 Heimspiele denn das Verona Derby steht ebenfalls an und wie man weiss sind die Fans der "Gialloblù" dort jedes Mal klar in Überzahl.Vielleicht kommt es dem Team rund um McLover sogar entgegen dass man sich in dieser Saison voll auf die nationalen Wettbewerbe konzentrieren kann.

Zeit zu verschnaufen haben die Trainer der Serie A. Ligaleiter Mini ist ein wahrer Fuchs. Bevor irgendjemand die Liga verlassen kann, holte man sich schnell zwei neue Trainer (Herzlich Willkommen in Bella Italia), macht die Liga voll und startet die neue Saison, damit auch wirklich alle Vereine besetzt sind. Man hat quasi gar keine Zeit zu verschnaufen und sich auf die neue Saison vorzubereiten.
Letzte Woche hatte der Pate in zwei anderen Ligen einen NMR, was nur daran lag, dass er beruflich kurzfristig nach Nottingham musste und da von Früh bis Spät am arbeiten war. Das soll in Italien auf keinen Fall vorkommen, schließlich ist es sein Stammland.
Mit Zielen und Prognosen halten wir uns zurück. Wir haben eine Erwartung an die Saison und hoffen diese trifft nicht ein. Daher würde ich es eher Befürchtung, denn Erwartung, nennen. 

Naja, was soll ma zu Saisonbeginn schon graoss sagen, ...das man Meister werden will? Das wäre etwas überheblich, da man nie weiss wie so eine Saison verläuft. Ein einziger blöder ZAT kann dich in die Niederungen katapultieren, genau so wie ein sehr guter ZAT dich plötzlich in eine Topposition bringen kann.

Atalanta ist wieder zurück in der Serie A. Nach vielen Jahren in der Serie B gelang den Nerazzurri der langersehnte Aufstieg. Die Freude in der Lombardei kannte keine Grenzen und man hofft inständig diesen Flow mit in die neue Saison zu nehmen.

Auf der Presssekonferenz zur neuen Saison wurde auch gleich ein neuer Trainer vorgestellt. Marquez der vom portugiesischen Erstligaabsteiger Portimonense losgeeist wurde, begrüßte die zahlreich erschienende Presse mit einem flotten "Ciao Ragazzi!". Anschließend gab er auch gleich zu das es mit seinen Italienisch-Kenntnisse noch nicht ganz so weit her ist, aber er lerne täglich dazu und hoffe bald ein volles Interview in italienisch geben zu können.

Zu den Saisonzielen befragt, sagte marquez das nur der Klassenerhalt zählt, alles andere wäre Bonus, denn die Konkurrenz ist uns um Lichtjahre vorraus.